Donald Trump, ehemaliger US-Präsident und republikanischer Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur, spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung / dpa

Präsidentschaftswahlkampf in den USA - Trumps „Blutbad“-Rhetorik stellt die Weichen

In einer Rede über die US-Automobilindustrie warnt Donald Trump vor einem ökonomischen „Blutbad“. Demokraten und Mainstream-Medien konstruieren daraus einen Aufruf zur Gewalt – und Trump legt in den Umfragen zu.

Autoreninfo

Lisa Davidson ist Journalistin, freie Autorin und Podcast-Host. Sie lebt in Virginia, USA. 

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Eigentlich ging es um den drohenden Verlust von Arbeitsplätzen in der heimischen Automobilindustrie, als der ehemalige US-Präsident Donald Trump während einer Wahlkampfveranstaltung vor einem „Blutbad“ warnte, sollte er im November nicht gewählt werden. Von einem „Blutbad“ ist in der Ökonomie dann die Rede, wenn ein großes Firmensterben mit dem Verlust vieler Arbeitsplätze einhergeht. Was folgte, waren jedoch unzählige Schlagzeilen linker Mainstream-Medien und harsche Kritik vonseiten der Demokraten, die dafür den Begriff „Blutbad“ völlig aus dem Zusammenhang rissen.

Konkret machte Trump den umstrittenen Kommentar vergangenen Samstag in Ohio während einer Rede zugunsten Bernie Morenos, den er bei den republikanischen Senatsvorwahlen unterstützte. Er kritisierte, Mexiko habe in den vergangenen drei Jahrzehnten Arbeitsplätze in der US-Automobilindustrie abgeschöpft, und beschuldigte China, die amerikanische Automobilindustrie durch die Herstellung günstiger Autos in Mexiko zu unterbieten.

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Norbert Heyer | Fr., 22. März 2024 - 08:29

Was Trump in den USA, ist die AfD bei uns: Der beim anderen Kandidaten und bei uns, den vereinigten etablierten Parteien, ungeliebte Pickel am Hintern. Trump führte als Präsident keine Kriege, suche Kontakte zu Nordkorea und mischte Europa mal so richtig - berechtigt - auf. Der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise in Deutschland, die mangelnde Verteidigungsfähigkeit, er lag immer richtig. Dafür wurde er von unseren Politikern beleidigt, gemieden, ignoriert und belächelt. Jetzt weiß man aber, auf welcher Seite die tatsächlichen Deppen waren. Ich bin kein Freund von Trump, er ist ein gnadenloser Populist, den man entweder liebt oder hasst. Er ist aber in Zeiten von schwachen und verlogenen Politikern der einzige, der mit seiner bisherigen Deutung der Weltlage richtig lag. Ich traue ihm zu, dass er die Eskalation in Europa und die kriegsfreudigen Politiker einfangen kann. Der senile Biden und seine gefährlichen Berater wollen Europa als wirtschaftlichen Konkurrenten gerne ausschalten.

Wolfgang Z. Keller | Fr., 22. März 2024 - 11:12

Antwort auf von Norbert Heyer

... ich stimme Ihnen hier Wort für Wort zu. Und, zwar ebenso kein Freund der AfD, sehe ich auch in dieser Blutbad-Interpretation der US-Demokraten eine frappante Ähnlichkeit zur korrektiv interpretierten statt einer darüber korrekt berichteten "Wannseekonferenz 2.0", für mich ein absichtsvoll aufdramatisiertes Schmierenstück zur Meinungsbildung. Wie soll ich denn vor solchen Machenschaften Respekt haben? Und das sind nicht die einzigen "Fälle" national wie international, wo ich mir diese Frage stelle!

Hans Süßenguth-Großmann | Fr., 22. März 2024 - 08:30

war ich, als Transitreisender unbeabsichtigt für einen Nacht in den USA. Im Fernsehen lief zum Frühstück Trump vs Hillary und der einzige Amerikaner im Raum, kommentierte "It`s all a joke".
So ist es wieder. Als in der SU die Gerontokratie, jeder darf als Staatschef sterben, die Macht übernommen hatte, ist diese gleich mit gestorben. Die Aussichten sind nicht rosig.

Urban Will | Fr., 22. März 2024 - 08:32

in den USA ähnlich phantasievoll wie in links – grünen Kreisen hierzulande. „Blutbad“ dort und „Wannsee 2.0, Deportationen“, etc. hier. Bewusstes Falsch- Interpretieren als politische Kategorie.
Natürlich kann Trump das auch und wird es ebenso anwenden, doch sollten diejenigen, die sich in ihrer elitären Arroganz ja immer als etwas Besseres sehen, halt überlegen, ob das Kopieren des Gegners sie wirklich aufwertet.
Es freut mich, dass Trump zugelegt hat, die USA in den Händen eines - tut mir leid, das so zu sagen, ich habe persönlich nichts gegen Biden, aber er sollte so langsam mal seinen wohlverdienten Ruhestand genießen – tatterigen Greises zu sehen, beunruhigt mich zusehends.
Wenn es die amerikanische Politik nicht schafft, jüngere Kandidaten ins Rennen zu schicken, muss man dies anerkennen und damit auskommen.
Wobei ich in Trump derzeit den Richtigen zu richtigen Zeit sehe. Ich hoffe sehr, dass er gewinnt und dem Abschlachten i d Ukraine ein Ende macht.

Albert Schultheis | Fr., 22. März 2024 - 08:35

Die Methoden linker Faschisten ist überall dieselbe: man legt dem politischen Feind (von fairer Gegnerschaft kann angesichts der Niedertracht der Mittel längst nicht mehr die Rede sein!) Worte in den Mund, die so nie gesagt wurden, man reißt Worte aus einem rhetorischen Kontext und "frame-t" sie um! So geht das. Hier in Deutschland, indem man eine private Diskussion über die Rückführung von Migranten, die man niemals in Deutschland hätte einreisen lassen dürfen, ausspioniert und dann groß als neue "Wannsee-Konferenz" hochjazzt! Und schon laufen 100.000e verblödete Bessermenschen auf die Straßen! So auch die "Bloodbath"-Propaganda in den USA, wo man den verhassten politischen Konkurrenten mit einer kontextualen Und semantischen Unterstellung fertig machen will! - Clever, die linken Faschisten! Aber zu doof zu erkennen, dass ihre Kampagnen der Niedertracht reihenweise in die Hose gehen.

Chris Groll | Fr., 22. März 2024 - 09:04

Die Übersetzung mit dem "Blutad" habe ich in einem meiner vorherigen Kommentare schon einmal erwähnt. Daraufhin wurden mir dann mangelende Englischkenntnisse vorgeworfen.
Wie auch schon geschrieben, ist es doch so, daß Texte aus dem Kontext gerissen werden, um damit ein falsches Bild auf die gemachte Aussage und auch auf den, der die Aussage gemacht hat, ergibt. Zufall kann man es nicht nennen, wenn Aussagen absichtlich falsch interpretiert werden. Denn es ist ja auch nicht das erste Mal, daß das passiert. Liebend gerne bei Herrn Trump, der AfD und allen, die dem linksgrünökofaschistischen Mainstream nicht passen.

Enka Hein | Fr., 22. März 2024 - 09:40

....in D ist ja in vollem Gange. Und erfolgreich.
Ich schließe Habeck immer in mein Abendgebet mit ein.
"Erlöse uns von dem Übel und nimm ihn auf in dein Himmelreich. Aber schnell."

Tomas Poth | Fr., 22. März 2024 - 12:04

Das zeigt nur, der mediale Mainstream ist in der Hand Linker Geister. Sie sind das was die Moskauer Prawda früher in der SU war, sie beteiligen sich an der Heraufbeschwörung eines sozialistisch, totalitären Staates.

Astrid | Fr., 22. März 2024 - 12:13

Ach, das wird ein schöner Tag, wenn der Donald Trump wieder Einzug ins Weiße Haus hält. Na, da hat so mancher heute schon Schnappatmung. Kommt Trump zurück, ist das große "Reinemachen" angesagt. Er ist nicht mehr zu verhindern, denn die Amerikaner wollen ihn zum Präsidenten. Könnte mit der AfD auch so laufen, die meisten Leute haben von den restlichen Parteien die Nase gestrichen voll. Aber wir schauen mal ganz enspannt auf Thüringen und decken uns schon mal mit Popcorn ein!

Klaus Funke | Fr., 22. März 2024 - 13:24

Ich hoffe, wünsche und glaube, dass Trump old Biden aus dem Rennen wirft. Vielleicht kippt der sogar bei einer Wahlfehde aus den Latschen. Natürlich Trump ist nicht "the One and Only" - aber im Augenblick der Richtige und der, der´s kann. "Wer ka, der ka!" Und dann ist Donald in der Bringepflicht. Er muss liefern. Und der Ukr.-Krieg ist the primary Thing. Er wird dem Selensky die letzte Zigarre reichen. Freilich, die Europäer tun ja jetzt schon, als müssten sie liefern. Aber sie können es nicht Ohne die Amis haben die Westeuropäer gegen die Russen nicht gerade leichtes Spiel, aber sie werden es schaffen. Wenn die nicht so blöd sind, unser Europa zu zerkloppen. Selensky krieg in Berlin Asyl - so stupid are only the Germans. Und dann müssen all die kleinen Lenz´ und Laportas und Hügle´s sich was Neues einfallen lassen. Zuerst wird gegen Trump gehetzt, was das Zeug hält - die linken Medien sind schon dabei - aber wen stört´s? Mich stören Lenz & Co. auch jeden Tag weniger.

Klaus Funke | Fr., 22. März 2024 - 13:26

Ich hoffe, wünsche und glaube, dass Trump old Biden aus dem Rennen wirft. Vielleicht kippt der sogar bei einer Wahlfehde aus den Latschen. Natürlich Trump ist nicht "the One and Only" - aber im Augenblick der Richtige und der, der´s kann. "Wer ka, der ka!" Und dann ist Donald in der Bringepflicht. Er muss liefern. Und der Ukr.-Krieg ist the primary Thing. Er wird dem Selensky die letzte Zigarre reichen. Freilich, die Europäer tun ja jetzt schon, als müssten sie liefern. Aber sie können es nicht Ohne die Amis haben die Westeuropäer gegen die Russen nicht gerade leichtes Spiel, aber sie werden es schaffen. Wenn die nicht so blöd sind, unser Europa zu zerkloppen. Selensky krieg in Berlin Asyl - so stupid are only the Germans. Und dann müssen all die kleinen Lenz´ und Laportas und Hügle´s sich was Neues einfallen lassen. Zuerst wird gegen Trump gehetzt, was das Zeug hält - die linken Medien sind schon dabei - aber wen stört´s? Mich stören Lenz & Co. auch jeden Tag weniger.

Da stehen Sie drüber. Andersdenkende, die Sie, nach eigenen Aussagen, gerne in einem russischen Arbeitslager sehen möchten, kümmern Sie doch nicht die Bohne. So wenig, dass Sie sie extra und ständig in Ihren Kommentaren namentlich erwähnen. Weil Sie keinen Gedanken an diese Typen verschwenden....

Funke halt. Ich lach' mich dauern schlapp.

Was Ihre Hoffnungen angeht, in den USA möge der mehrfach angeklagte Trump gewählt werden, um dann mit dem Kriegsverbrecher Putin gemeinsame Sache zu machen, wird sich zeigen, ob Ihre Glaskugel nach zahllosen Fehlleistungen dieses Mal besser funktioniert.

Denn bisher galt: Es tritt verlässlich das Gegenteil von dem ein, was ein Klaus Funke voraussagt.

Schönes Beispiel: Bereits 2015 hätten die Vorhersagen die Massen die Straßen erobert und Frau Merkel zum Teufel gejagt. Oder: Covidioten standen in der Tradition der DDR-Wende und würden einen Machtwechsel herbeiführen.

Alles eingetreten, wie von Klaus Funke vorhergesehen...

Gerhard Lenz | Fr., 22. März 2024 - 14:16

Witzig, zu welchem Schluß Frau Davidson kommt. Zwar wird nicht alles so heiß gegessen, was das Großmaul Trump so verbreitet, aber wenn er Blutbad sagt - und die aufgeheizte Meute jubelt - kann man davon ausgehen, dass er auch Blutbad meint. Trump ist bekannt dafür, dass er leicht die Kontrolle verliert, mal eben Begriffe einwirft, die die Stimmung anheizen, die mit der Sache selbst aber nichts zu tun haben.
Wenn er die Demokraten durchweg als Kommunisten bezeichnet, und gerne einen Tag Diktator sein möchte, um seine Rache auszuleben - alles vollmundige Ankündigungen, dann ist das nicht geeignet, widerliche Äußerungen zu Trumps Vorteil zu verharmlosen. Man muss nur hoffen, dass die staatlichen Institutionen zur Stelle sind, um ihn im entscheidenden Moment zu bremsen - und dass die Richter des Obersten Gerichtshof, zuletzt von Trump nach ideologischer Passform ernannt, noch immer an erster Stelle Juristen, und nicht zuvorderst dem Möchtegern-Tyrannen zu ewigem Dank verpflichtet sind.

Trump all das verächtlich macht, was er hier im Ampelland bejubelt, bzw. kommentarlos akzeptiert:

Willfährige Richter am obersten Gericht:
Harbath, BVerfG- Chef: CDU-Lakaie, ex. Stellv. Fraktionschef, lässt sich gerne mal zum Essen einladen vor wichtigen Entscheidungen.

Stimmung anheizen mit fakes:
Lenzel singt noch immer brav das Lied von „Wannsee 2.0“ und all dem bullshit, den die links – grüne Presse hetzerisch dem willfährigen Volk auftischte.

„Blutbad“ in der Wirtschaft, Herr Oberlehrer Lenz: da fließt kein Blut, da fließen höchstens ein paar Tausend Arbeitsplätze dahin.
So wie gerade in Good Old Germany, wo die Ampel erfolgreich die Deindustrialisierung voran treibt.
Vielleicht nochmal googeln, da sind Sie ja Profi.

Demokraten als „Kommunisten“ bezeichnen...

Immer noch weit harmloser als Vertreter einer demokratischen Partei als „Nazis“...

Oh mei, Lenz, Sie sind echt ein Komiker.
Vielleicht rufen Sie mal Trump an, der kann Sie sicher im Wahlkampf gebrauchen.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 22. März 2024 - 15:04

Meine Mitforisten haben eigentlich alles schon richtig analysiert und kommentiert. Mir bleibt da nur Zustimmung zu den Kommentaren bis zu Herrn Funk 13.26 h. Was mich aber beruhigt ist die Tatsache, dass sowohl in den USA als auch in weiten Teilen Deutschlands die Masche der Verunglimpfer nicht mehr zieht. Je oller, desto doller sagt der Volksmund. Auch wenn Trump nicht meine erste Wahl wäre, aber derzeit ist er die Beste. Warum? Wir haben sonst nur noch den senilen Biden.

Henri Lassalle | Fr., 22. März 2024 - 15:57

das Symptom von dysfunktionalen Regierungen, in den USA waren das vor allem Clinton und Obama. Die haben nämlich nicht sehen wollen, dass der "amerikanische Traum" längst Vergangenheit ist.
Die Frage bleibt, welche Rolle die zahlreichen schwerbewaffneten ultrarechten Gruppen (darunter viele ehemalige Kriegsteilnehmer) spielen werden, die sogar zum Umsturz und Staatsstreich bereit sind.

Ann-Kathrin Grönhall | Fr., 22. März 2024 - 18:03

Hier in Schweden sagt man zu dem was in Deutschland "festnageln" oder " in die Enge treiben" genannt wird :
"Der/Diejenige muss an die Wand gestellt werden".
Das bedeutet, dass die Person nicht mehr ausweichen, bzw. sich heraus reden kann und Farbe bekennen muss.
In Deutschland bedeutet dieser Ausdruck nichts anderes als jemand erschiessen zu wollen.

Welch ein Potential zur Faktenverdrehung steckt z.B. auch darin!