Antonio Rüdiger betet nach dem Freundschaftsspiel Deutschlands gegen die Niederlande auf dem Rasen / dpa

Nationalspieler Rüdiger in der Kritik - „Die Empörung ist maßlos überzogen“

Nationalspieler Antonio Rüdiger steht wegen eines Fotos in der Kritik, auf dem er mit der sogenannten Tauhid-Geste zu sehen ist. Alles nur ein Missverständnis – oder doch Islamismus? Fragen an den Islamkritiker Hamed Abdel-Samad.

Autoreninfo

Clemens Traub ist Buchautor und Cicero-Volontär. Zuletzt erschien sein Buch „Future for Fridays?“ im Quadriga-Verlag.

So erreichen Sie Clemens Traub:

Hamed Abdel-Samad wuchs in Ägypten auf, als Student war er Mitglied der Muslimbruderschaft. Mittlerweile ist der Autor und Politologe einer der prominentesten Kritiker des politischen Islam. Für seine Kritik zahlt er einen hohen Preis: Seit ein ägyptischer Geistlicher 2013 im Fernsehen dazu aufrief, ihn zu ermorden, braucht er in Deutschland Polizeischutz.

Herr Abdel-Samad, der Nationalspieler und bekennende Muslim Antonio Rüdiger hat anlässlich des Ramadans ein Foto auf Instagram veröffentlicht, auf dem er mit der sogenannten Tauhid-Geste zu sehen ist. Was haben Sie gedacht, als Sie das Bild das erste Mal gesehen haben?

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Tomas Poth | Mi., 27. März 2024 - 18:16

Ist das überzogen, wenn jemand den IS-Gruß darbietet?
Der IS ist ja durch seine „besondere Humanität“ weltweit bekannt, besonders für seine Massaker im Namen Allahs.
Ein Schulmädchen wird wegen nichts zur Gefährderansprache von der Polizei abgeholt, und hier soll, trallalala, nichts passieren?
Die Nationalmannschaft tritt unter woker Vorgabe auf, gilt das nur für „biodeutsche“?!
Hier hängt etwas total schief bezüglich Anspruch, Wahrnehmung und Ausführung!

Kai Hügle | Mi., 27. März 2024 - 18:22

Sie mühen sich redlich, haben extra einen Islam-Kritiker befragt und doch nicht das erhalten, was hier vermutlich von Ihnen erwartet wird. Vielleicht nächtes Mal besser jemanden zum Interview bitten, der verlässlich liefert, was die Ciceronen bestellen: Die Bestätigung Ihrer mehr oder minder primitiven Vorurteile.
Dass Rüdiger mit dem IS in Verbindung gebracht wird, ist ein starkes Stück von Krawall-Journalist Reichelt. Gut, dass Anzeige erstattet wurde. Würde mich allerdings überraschen, wenn es zu einer Anklage bzw Verurteilung käme, denn die Meinungsfreiheit gilt. Sie wird sogar stärker beansprucht denn je.

Kai Hügle | Mi., 27. März 2024 - 22:32

Antwort auf von Kai Hügle

Es muss heißen: "Die Bestätigung ihrer mehr oder minder primitiven Vorurteile", nicht "Ihrer"!

Urban Will | Do., 28. März 2024 - 08:57

Antwort auf von Kai Hügle

die ich ja teile, ist das ein wenig niveaulos, was Sie hier bringen. Gerade Sie, der doch immer nach Quellen, etc. ruft und anhand von Fakten (auch wenn die oft nicht stimmen) den Autoren Fehler nachzuweisen bestrebt ist.
Woher nehmen Sie die– in meinen Augen – Frechheit, zu unterstellen, der CICERO wolle „liefern“, was seine Leserschaft bestellt? Haben Sie noch nicht zur Kenntnis genommen, dass gerade hier im CICERO, im Ggs. zu vielen anderen Blättern, keine einseitige Berichterstattung stattfindet?
Und was die „Besteller“ angeht, die ja nun in großer Zahl hier auf dem Autor herumhacken müssten... Außer Ihnen konnte ich niemanden finden, wobei ich die Beiträge nur überflogen habe.
(Es geht um Kritik an Traub, nicht an Rüdigers Geste).
Anderer Meinung als „primitive Vorurteile“ zu bezeichnen, ist zwar ebenfalls eine Meinung, die akzeptiert werden muss, doch stellt sich die Frage nach dem Primitiven bei mir dann auch in Ihre Richtung.

Wer mich wie Sie permanent mit Beleidigungen (in Richtung Stasi) überzieht, weil ich meine Aussagen belege, sollte vielleicht ein wenig zurückhaltender sein, bevor er mir auch noch "Frechheit" unterstellt.
Dass Sie dieses Magazin und seinen Kommentarbereich für einen Ort halten, an dem Vielfalt herrscht, finde ich bemerkenswert - bei genau zwei Foristen, die hier regelmäßig gegen eine Blattlinie anschreiben, die mit regierungsunfreundlich extrem zurückhaltend beschrieben wäre.

Urban Will | Do., 28. März 2024 - 16:34

Antwort auf von Kai Hügle

gerade liebevoll miteinander um. Gehört dazu. Aber Ihre pauschalen Aussagen in Richtung der Forengemeinde hier, waren frech.
Aber wer über andere Dossiers anlegt und dann zu „passenden“ Zeitpunkten mit alten Zitaten oder was auch immer „auftrumpft“ (Sammeln Sie nicht? Kann ich mir nicht vorstellen, gemessen an dem, was Sie immer liefern), den darf man durchaus mit Menschen vergleichen, die das gleiche zu anderer Zeit mit ähnlichen Absichten (bloßstellen nennt man das) machten.
Für seinen Kommentarbereich, sprich die Foristen, ist das Magazin nicht verantwortlich, aber dass Sie und Lenz (nehme ich an) hier frei drauf los schreiben „dürfen“ ist eben genau der Beweis, dass CICERO Meinungsvielfalt pflegt. Bei „ZEIT online“ wurde ich nach zwei, drei Kommentaren gesperrt. Für Sie vielleicht ein Zeichen von "Vielfalt", für mich halt nicht.
Und: ein politisches Magazin hat eben genau n i c h t regierungsfreundlich zu sein. Dann nämlich ist es keines mehr.

Meine Einschätzungen über die kommentierende Leserschaft dieses Magazins und einige seiner Autoren basieren auf mehr als sechs Jahren regelmäßiger Lektüre. Dass Sie mir vorwerfen, meine Aussagen zu belegen, ist nicht weiter verwunderlich für jemanden, der nahezu ausschließlich mit Unterstellungen und Beleidigungen "argumentiert".
Dabei habe ich Ihnen schon mehrfach erklärt, dass das Internet eine tolle Sache ist. Auch der Cicero hat eine Suchmaschine. Das, kombiniert mit einem halbwegs funktionierendem Gedächtnis, ermöglicht es, Beiträge und Leserkommentare innerhalb weniger Minuten zu finden. Was das mit Stasi zu tun haben soll, weiß ich nicht. Sie sollten sich vielleicht mal ein wenig darüber informieren, was das für Leute waren, mit denen Sie mich da vergleichen.
Dass Sie sich in anderen Kommentarbereichen nicht im Griff haben und innerhalb kürzester Zeit gesperrt werden, kann ich mir lebhaft vorstellen.

Urban Will | Fr., 29. März 2024 - 10:48

Antwort auf von Kai Hügle

offensichtlich wissen Sie, was ich in anderen Foren geschrieben habe? Warum ich raus flog? Wo sind Ihre „Belege“, auf die Sie sich doch immer berufen?
Danke für die „Aufklärung“ in Sachen Suchmaschine, aber da findet man längst nicht alles und vor allem muss man schon wissen, was genau man sucht und sich zumindest daran erinnern, dass jemand irgendwann mal etwas zu irgendeiner Sache geschrieben hat. Ich glaube Ihnen kein Wort, was Sie hier schreiben.
Stehen Sie doch zu Ihrer Sammlung, Herr Hügle, warum so ängstlich? Ist doch mittlerweile wieder „en vogue“ in diesem Lande.
Lenz, Ihr Hirn ist ein besonderer Fall. Ihr Erinnerungsvermögen ebenso.
Da macht es wenig Sinn, Sie an all Ihren Dreck zu erinnern, den Sie mir schon entgegengeschleudert haben und gegen den all das, was ich Ihnen (und nur Ihnen, falls Sie das vielleicht mal kapieren möchten) gegenüber äußere.
Das Geschwafel „keine Argumente“ ist langsam ausgeleiert, suchen Sie beide sich mal was neues. Wir langsam lächerlich.

Gerhard Lenz | Fr., 29. März 2024 - 10:13

Antwort auf von Kai Hügle

Es ist völlig zwecklos, von Herrn Will eine auch nur relativ maßvolle und halbwegs gesittete Ausdrucksweise zu erwarten. Er und einige andere Foristen sehen in diesem Forum keinen Ort der Diskussion: Hier werden Brandreden mit oft eindeutig fragwürdigen Inhalten veröffentlicht, hier finden sich manche regelrecht im Kampf gegen die Demokratie (und natürlich die wenigen Andersdenkenden, die hier noch anzutreffen sind). Da ist jedes Mittel recht, je deftiger, desto (vermeintlich) eindrucksvoller. Inhalte? Stören nur. Herrn Wills letze Meisterleistung war es, ein großes deutsches Presseorgen als "Pissrinne von links-grün" zu bezeichnen, und in der Regierung sitzen für ihn überwiegend "Verbrecher". Ständige verbale Entgleisungen entsprechen wohl seiner Persönlichkeit; mit ihnen hier zu "glänzen", stärkt wahrscheinlich irgendwie sein Selbstwertgefühl.
Witzig und schon auffällig, dass er die Toleranz (seines ?) Ciceros betont: Selbst Menschen mit anderer Meinung dürfen hier schreiben!

Gerold Winz | Mi., 27. März 2024 - 18:40

Man sollte wirklich die Kirche im Dorf lassen und nichts rein interpretieren. Weshalb fragt man H. Rüdiger nicht einfach? - Das hätte dem Kanal von H. Reichelt auch mal gut zu Gesicht gestanden. Einfach die Betroffenen zu Wort kommen lassen und das dann auch genauso wiederzugeben.

...nicht einmal überzogen. Solange man in Deutschland für die Verwendung von "Alles für Deutschland" strafrechtlich verfolgt wird, sollte der öffentliche Gebrauch dieses IS-Fingers mindestens kritisch hinterfragt werden dürfen.
Zumal in der Vergangenheit dafür auch schon einmal Kündigungen ausgesprochen wurden, mit genau der Begründung, die Reichelt anführt.

Herr Reichelt hat in seiner gestrigen Sendung Herrn Rüdiger in seine Sendung eingeladen.
Aber die Sendung von Herrn Reichelt zu schauen, ist wohl unter Ihrem Niveau.
Viel Spaß noch bei der Islamisierung Deutschlands. Denn darum geht es hier eigentlich: um die immer stärker öffentlich demonstrierte Islamisierung Deutschlands, und nicht darum, wie sehr und wie bewusst Herr Rüdiger - von seinem deutschen Vater scheint er nur den Namen und den deutschen Pass zu haben, denn er wuchs - laut Wikipedia - ohne Vater bei seiner alleinerziehenden Mutter auf, die in ihm wohl das Bewusstsein stärkte, kein Deutscher zu sein, wodurch er ja auch ideal zur heuten "deutschen Nationalmannschaft" passt -, also wie sehr und wie bewusst Herr Rüdiger hier eine islamistische Geste verwendet hat.
Es geht in solchen Posts um die Ansprache und Mobilisierung der Muslime in Deutschland und Europa (Rüdiger spielt ja bei Real Madrid), es geht zumindest um den demographischen und kulturellen Dschihad.

Romuald Veselic | Mi., 27. März 2024 - 18:54

als logisch und nachvollziehbar und hoffe, dass es bei anderen ähnlich angekommen ist.

Die Bambi-Preise sind für mich nur 1 anders gestreamter Bambi-Syndrom. Und lache darüber. Wie über Nobel-Preis für Barack Obama.

Ich als Nichtmoslem, verstehe nicht die speziell deutsche Glorifizierung/Bewunderung v Islam, an dem ich für mich, nichts Positives erkennen kann. Weder im praktischen Leben noch spirituell.

Hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass ich Unterwerfung in jeglicher Form, als schlimme Sklaverei betrachte, ob physisch oder mental.

Trotz Aussagen v Herrn Abdel-Samad, sehe ich die weitere Entwicklung in D sehr skeptisch, mit 1em dystopischen Finale, indem weder Klima noch Demokratie gerettet werden. Ich hoffe, es zu schaffen, mir dies aus der Metaplattform-Position anzusehen.

PS Hat jemand klärende Argumente dafür? Gibt's Juke Box Jive in Teheran o Kabul?

Karla Vetter | Mi., 27. März 2024 - 19:13

soll die "Einheit" Allahs dokumentieren. Allah ist nur Einer. Immer auch ein Zeichen gegen Christen, die als "Beigeseller"(der Trinität)in muslimischen Augen mehrere Götter anbeten. Ja, wir haben alle nur einen Gott. Allerdings nicht den Gleichen.

Urban Will | Mi., 27. März 2024 - 19:29

Fußballer spielen Fußball, Profis und/oder Nationalspieler tun dies in der Regel recht gut und Rüdiger ist ein solcher sehr guter Vertreter dieses Sports.
Ihm Islamismus vorzuwerfen, halte ich für Quatsch. Warum er diesen Finger hob, ist seine Sache, ich halte ihn für einen harmlosen, netten Fußballer.
Noch läuft der Ramadan, und zwar bis 9, April, wenn ich das richtig gelesen habe.
Und noch müssen Moslems, zumindest die Gläubigen, tagsüber fasten.
Fastenbrechen ist gewissen Personen erlaubt, aber meines Wissens nicht jungen Männern, die ihren Sport ausüben wollen.
Rüdiger hat gerade zwei schwere Länderspiele hinter sich und zeigte tolle Leistungen, ich nehme nicht an, dass er diese Abendspiele nach einem durchfasteten Tag absolvierte oder sich kurz vor Anpfiff den Bauch voll schlug.
Er ist also gewiss kein fanatischer Moslem, sonst wäre er wohl kaum auf den Platz gegangen.

Gestern am Flughafen Stuttgart gesehen: Ein to -go Imbiß mit überwiegend morgenländischem Speisen-Angebot und einer festlich (weihnachtlich?) über die ganze Eingangsbreite leuchtenden Girlande "Ramadan-Buffet" . Am hellichten Tag! Sich an Rüdigers frommem Stinke (?)finger derart abzuarbeiten, halte ich zwar auch für übertrieben, aber sowas kommt halt von sowas. Wenn ich daran denke , wie sich die -wesentlich stärkere- andere Seite des Medien-Spektrums an jedem Mist abarbeitet, den man als sexistisch, rassistisch ode islamophob anklagen kann, wundert es mich nicht, daß das das umgekehrt inzwischen auch Mode wird. Es wäre schön, wenn wir alle wieder runterkämen, aber viel Hoffnung , daß das nochmal gelingt, habe ich nicht.

Zu den fußballerischen Fähigkeiten des Herrn Rüdiger äußere ich mich nicht. Das überlasse ich Berufeneren.
Was seine Geste angeht, bin ich zwiegespalten. Eigentlich finde ich nichts dabei, wenn Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auch öffentlich zu ihrer Religion stehen. Ich finde es sogar gut, wenn Religion nicht verschämt im Privaten versteckt wird. Wenn sich ein Fußballspieler vor einem Spiel bekreuzigt oder nach Mekka verbeugt, soll es mir recht sein.
Jetzt die andere Seite: Herr Rüdiger ist kein unbeschriebenes Blatt. Ich brauche nicht zu wiederholen, was andere hier im Forum bereits zusammengestellt haben. Es kommt eben immer auf den Kontext an. Wenn sich jemand in der Kirchenbank vor dem Kommuniongang bekreuzigt, ist es auch etwas anderes, als wenn er ein Kreuz hochhält, nachdem jemand anderes eine Moschee in die Luft gesprengt hat.
Man sollte hier nichts übers Knie brechen, sich aber auch nicht naiver geben, als man ist. Mit einem endgültigen Urteil warte ich noch.

naiv nennen (bin mir gar nicht sicher, ob Sie das beabsichtigten, aber es klang so).
Meine Meinung zum Islam, die ich hier und anderswo immer vertrete, ist es gewiss nicht.
Wenn man Toleranz und Freiheit einfordert – und das tue ich – muss man sie auch anderen gewähren. Auch bei der Religionsausübung.
Sollte Rüdiger an anderer Stelle Meinungen, bzw. Gesten offenbart haben, die ihn als intoleranten, radikalen Islamisten auszeichnen, werde, bzw. würde ich das ebenso hart kritisieren, wie ich das immer mache, wenn radikale Auswüchse dieser Religion, bzw. ihrer Anhänger erkennbar werden, so etwa die auf dt Straßen gefeierten Massaker vom 7. Okt.23 in Israel oder all d religiös motivierten Anschläge auf Unschuldige.
Aber im Falle Rüdiger kann ich da nichts erkennen. Man sollte bei dieser sehr emotional geladenen Diskussion die Kirche im Dorf lassen. Wir haben wahrlich andere Probleme im Land (auch wg. des Islam) als uns wg einer Geste eines Fußballers die Köpfe einzuschlagen.

Mir geht es nur darum, den Zusammenhang zu beachten. Wenn bei einem Neonazi-Aufmarsch Deutschland-Fahnen geschwenkt werden (wobei ich gar nicht weiß, ob die das überhaupt tun), hat das eine andere Bedeutung, als wenn Fußballfans nach einem Länderspiel Deutschland-Fahnen schwenken. Ich habe eine sehr hohe Meinung von Herrn Abdel-Samad. Deswegen ist mir seine Einordnung des aufgerichteten Zeigefingers als Zeichen der Verbundenheit mit Gott wichtig. Julian Reichelt belegt aber bei NIUS, daß gerade dieses Zeichen auch von Islamisten benutzt wird. Und er belegt ebenso, daß Herr Rüdiger sich in der Vergangenheit immer wieder fragwürdige Kommentare geleistet hat, die eine Nähe zu Islamisten andeuten. Nun ist Herr Reichelt sicher nicht objektiv, er ist ein Polterer und spielt hier die Rolle des Staatsanwalts. Wegschieben kann ich seine Argumente aber nicht. Und so stehe ich nun zwischen Hamed Abdel-Samad und Julian Reichelt.

wobei ich auch die Meinungen von Herrn Will, sowie von Herrn Abdel-Samad selbst für sehr gut begründet und für sehr plausibel halte. Die Fragen von Herrn Traub waren m. E. sehr zielführend. Ein gutes Interview, und auch die anderen Kommentare haben mir insgesamt viel gegeben. (Ausnahme der Kommentar von Herrn Lenz. Er ist aus unerfindlichen Gründen auch bei diesem Thema dazu verdammt, alles wie immer in das Schema seiner Vorurteile à la Wahnsee 2.0 hineinpressen zu müssen.)

Die spürbare Aufgeregtheit der öffentlichen Diskussion scheint mir m. E. daher zu kommen, dass Deutschland inzwischen weitgehend zu einer atheistischen Monokultur verkommen ist, zu einem Wald, in der - stramm gleichgeschaltet - nur noch lauter atheistische Fichten wachsen, wie sie schlichte grün-marxistische Förster so sehr lieben. In dieser Fichten-Kultur gibt es nur noch wenig Verständnis für den Laub- oder Mischwald, und damit auch für echte Religiosität.

Fastenbrechen ist jedem erlaubt. So nennt sich die Völlerei nach Sonnenuntergang. Nicht erlaubt ist essen, trinken, rauchen, Sex, zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Es sei denn man hat Gründe.(Kinder, Schwangere usw.)

Bernhard Jasper | Mi., 27. März 2024 - 19:49

Selbstverständlich ist Antonio Rüdiger ein sportliches Ausnahmetalent im Fußballsport. Wer jemals diese Jungs auf den Bolzplätzen der Städte gesehen hat, also ganz nah dran war (ich hatte als Vater das Vergnügen), der kennt die fußballerisch technischen Fähigkeiten und den Charakter der jugendlichen Personen.

Mein Sohn war dabei, der auch bis zur A-Jugend im Verein sportlich hochklassig gespielt hat. Man kennt sich in der Stadt, wird noch heute als „Bruder“ begrüßt- das ist die höchste persönliche Anerkennung und zeigt Respekt bei allen sozialen Unterschieden.

Und wenn diese deutsche Mannschaft auf technisch hohes Niveau weiterspielt, vielleicht wie „Brüder“ agieren mit diesem Teamspirit, werden sie weit kommen. Und der neue Bundestrainer trifft den richtigen Ton: „Müssen einfach kicken“- so wie damals auf den Bolzplätzen der Republik.

P.S.: Wer ist eigentlich dieser Reichelt?

Es geht bei so großen Debatten wohl auch immer um einen Mix sehr verschiedener Dinge. Manches davon ist einfach, dass die Leute mal etwas entspannter sein sollten - es geht dann um einzelne Menschen und deren Grundcharakter, der gut ist und ohnehin nicht von anderen zu beurteilen.

In anderen Teilen geht die Debatte darum, dass einer verunsicherten Gesellschaft nicht mehr so klar ist, was überhaupt der Rahmen sein soll, innerhalb dessen man entspannt jeden einfach sein Ding machen lässt und man sich gemeinsam über den guten Fußball freut. Die einen sind verunsichert, wie andere überhaupt den Rahmen anzweifeln können, der doch so klar für alle Menschen gegeben sei. Andere sehen, dass der Rahmen dringend angepasst werden müsse, um alle Menschen einzuschließen. Jeder hofft mit seiner Sicht die klare Mehrheit zu vertreten und dass sich die anderen als fehlgeleitet herausstellen.

Ich kann daher auch verstehen, dass es diese Debatten gibt.

Ronald Lehmann | Mi., 27. März 2024 - 19:52

Das besondere Schmankerl für die Untertanen

Bei Forderung der AFD wie z.B.

EINREISE-KONTROLLEN zur Erhaltung von
Ordnung & Sicherheit zu gewährleisten
& dies seit 2015, was bisher nicht geschah
🙈🙉🙊

WEIL UNSERE NATIONALE FRONT-REGIERUNG
🤣🤣🤣🤣🤣🤣👎🥳

um anschließen den
KLASSENKAMPF GEGEN RECHTS
mit Marschmusik zu inszenieren

Als Belohnung dafür bekommen
die deutschen UNTERTANEN
wie in Frankfurt nicht nur eine
RAMADAN-BELEUCHTUNG
Nein, in einigen Städten soll auch eine VERÄNDERUNG der ZEITVERSCHIEBUNG erfolgen
👏👏👏👏👏👏

GAZA DEUTSCHLAND LÄSST SCHON MAL GRÜSSEN

Rex Gildo >> "Ein bisschen Spaß muss sein" 🥳
Was wollt ihr Brauen Deutschen nur,
wir haben gar KEINE ISLAMISIERUNG in der BRD

denn es sind ALLES DEUTSCHE, die nur ihre
DEUTSCHE KULTUR AUSLEBEN WOLLEN

nicht wahr Herr Lenz?

Wolfgang Z. Keller | Mi., 27. März 2024 - 20:00

... ist dem anderen sin Nachtigal. Solange sich christgläubige Fußballernde m/w/d dreimal bekreuzigen dürfen, wenn sie a) das Spielfeld betreten, b) es bei Auswechslung verlassen oder c) ein Tor geschossen haben, obwohl vor ein paar hundert Jahren unter dem Zeichen des Kreuzes zehntausende Frauen und tausende Männer übelst gefoltert und dann verbrannt, bzw. vor gut 1000 Jahren "im Heiligen Land" zehntausende andersgläubige Einheimische niedergemetzelt wurden, sollen Rüdiger und Co auch ihre Zeigefinger friedlich gen Himmel recken dürfen!

sollten Sie aber den gesamten geschichtlichen Hintergrund erwähnen. Teile aus einem ganzen Puzzle weglassen, weil es gerade so passt, ist gefährlich. Ebenso sollte man natürlich beim Zitieren des Koran "Islam ist Frieden" auch den ganzen Kontext mit einbeziehen, der da lautet: "... aber erst, wenn die ganze Menschheit in der Umma vereint ist". Die geschichtlichen Hintergründe, weshalb es zu den Kreuzzügen kam, würde den Rahmen hier sprengen, wegen der max. Zeichen. Aber Lesen bildet – man kann, wenn man denn will, sich weiterbilden.

gut, dass Sie das korrigiert haben. Die reflexhaft vorgebrachten Kreuzzüge dienen der Verwedelung, Relativierung und sind whataboutism.
Kommen gern von den linken Gutmenschen, die das Christentum jederzeit abschaffen wollen.

Heidrun Schuppan | Do., 28. März 2024 - 17:44

Antwort auf von Brigitte Miller

nicht nur einen Ausschnitt. Dass Jerusalem einst Heiligtümer aller drei Buchreligionen beherbergte und auch allen den Zugang gestattete, hatte eben ein Ende, als der Islam diese Stätten allein für sich beanspruchte und zumindest Christen nicht mehr geduldet wurden. Die Stätten waren für sie nicht mehr zugänglich. Und dass dann ein paar Ritter von Frankreich aus aufbrachen, um "die Stätten des Christentums" zu befreien, kann man verteufeln – aber es war eine Art Notwehr. Das Gemetzel auf beiden Seiten hätte man sich ersparen können, aber die Zeit der Toleranz war eben vorbei genauso wie auch die goldene Zeit von "El Andalus" bald der Vergangenheit angehörte, als ein Sultan die Tolerenz nicht mehr zuließ. Auch das hätte man anders haben können, war aber nicht mehr gewollt. Auch das ist Teil der Geschichte Europas.

... und ich habe bis jetzt gedacht, das Recht auf Selbstverteidigung gilt nicht erst seit heute!
Aber wenn Sie schon meinen, die Gräueltaten christlicher Herrscher, Feldherren und Heerscharen - mit dem schönen Gebot der Nächstenliebe im Glaubensbekenntnis - in Schutz nehmen zu müssen nach der Kindergartenmethode "aber die anderen haben auch!" - ich habe die Auslöschung ganzer Volksstämme des Katholiken Kolumbus und die "missionarische" Fortsetzung der ziemlich mörderischen Unterwerfung ganzer Kontinente durch hochgeachtete und meist christliche Kolonisatoren gar nicht erwähnt. Umso lustiger, dass gerade Sie in dem Zusammenhang von Geschichtsvergessenheit raunen - Glaube macht blind, hat mal wer Gescheiter gesagt.

der Vergangenheit an, während Islamisten immer noch im Namen ihres Gottes Gräueltaten verüben, weil es der Koran so will. Suren dazu gibt es genug. Sie werden aber heute niemanden finden, der "Im Namen des Vaters, des Sohnes und des hl. Geistes" Menschen die Köpfe abschneidet. Oder haben Sie Beispiele aus der Weltpresse?

gefühlte 100 Jahre lang u keinen, außer Ihrer Klientel, interessiert das.

Vergessen Sie nicht, dass die Sklaverei in den Islamländern, erst im 20Jh abgeschafft wurde; zB in der Türkei, nach dem Abschaffung des Kalifats (Sultan), als TR, sich in die Republik, nach dem europäischen (christlichen) Vorbild verwandelte.
In arabischen Ländern, die nicht britische & französische Kolonien waren, wurde Sklaverei erst in 1960ern sukzessiv abgeschafft.

In Mauretanien haben noch immer 1/5 der Bevölkerung den Sklaven-Statut. Ich verstehe nicht, wieso Bearbock nichts dagegen unternimmt. Wenn man überlegt, wie viele von diesen Sklaven Frauen sind u was alles ihnen dabei zugemutet wird.

Abschließend vergessen wir nicht das arabisch-islamische Kafala-System, das analog der mittelalterlichen Leibeigenschaft in Europa entspricht und bis dato praktiziert wird.

Ein Hoch auf die Christliche Schifffahrt. 🍻🎈

... ich kann mich nur über Ihre sicher gutgemeinten Belehrungen wundern, nachdem ich WEDER das Christentum abschaffen möchte (im Gegenteil), noch die Gräueltaten anderer Herrscher/Machthaber auch nur im Geringsten anzweifle, egal zu welchen Zeiten und welchen Glaubens oder Nichtglaubens. Aber wer so tut, als hätte "die Kirche" das von mir Angeführte NICHT verbrochen, fällt ja sogar noch hinter die späten Eingeständnisse der letzten Päpste zurück. Und was Herr Veselic seit gefühlt hundert Jahren hört, kann ich sogar beim besten Willen nicht wissen, sorry.
Gehe ich denn nicht recht in der Annahme, dass es in diesem ganzen Chat um den Artikel "... maßlos übertriebene Aufregung" wegen der Geste von Herrn Rüdiger geht? Und nur in dem Rahmen habe ich mich dagegen gewandt, dass DIESE Dankesgeste fragwürdiger sein soll als das Sich-Bekreuzigen oder andere Gesten anderer Sportelnder auf der ganzen Welt. Aber wenn Ihnen dreien das Aufregen gut tut, nur zu - wünsche nichtsdestotrotz Frohe Ostern

Frank Klaus | Mi., 27. März 2024 - 20:01

Alles schön und gut, Herr Abdel-Samad. Nur haben diese Zeichen der muslimischen Religiosität in der deutschen Öffentlichkeit einfach nichts zu suchen, meiner Meinung nach. Deutschland ist kein islamisches Land. Und da der Islam nicht von dem Anspruch auf politische Herrschaft zu trennen ist, wie keiner besser weiß als Sie, stellen solche öffentlichen Demonstrationen islamischer Frömmigkeit immer auch einen Machtanspruch dar.
Das betrifft öffentliche Gebete vor dem Brandenburger Tor ebenso wie Posts auf Instagram.
Wenn Rüdiger Nationalspieler eines islamischen Landes wäre, wären solche Posts in Ordnung, aber nicht als deutscher Nationalspieler. Man muss von einem deutschen Nationalspieler erwarten, dass er sich zur Kultur und politischen Ordnung Deutschlands bekennt. Dazu passen islamische Zeichen in keinster Weise.
Niemand zwingt Herrn Rüdiger, deutscher Nationalspieler zu sein. Aber wenn er einer ist, muss er sich auch als Deutscher verhalten.

Jens Böhme | Do., 28. März 2024 - 00:47

Antwort auf von Frank Klaus

"Nur haben diese Zeichen der muslimischen Religiosität in der deutschen Öffentlichkeit einfach nichts zu suchen, meiner Meinung nach." - Da lesen Sie noch mal das Grundgesetz. Rüdiger wohnt zudem in Madrid, Spanien.

Helmut Bachmann | Mi., 27. März 2024 - 20:14

könnte man Rüdiger einfach mal fragen. Reden lassen. Wenn er sich öffentlich präsentiert, muss er mit Fragen rechnen. Bekennt er sich zur Religionsvielfalt, zum Existenzrecht Israels, zur Gleichberechtigung von Mann und Frau, ist mir sein Finger egal. Mit der Anzeige hat er sich jedoch einen Bärendienst erwiesen. Wie weit muss man links abgedriftet sein, um sich über diese Anzeige zu freuen? Dieses gespaltene Verhältnis zur Meinungsfreiheit bei den Neusozialisten ist echt widerlich.

Sabine Lehmann | Do., 28. März 2024 - 13:15

Antwort auf von Helmut Bachmann

Hat er doch schon, der Herr Rüdiger, sich positioniert. Erst inszeniert er sich auf einer weltweit bekannten Internetplattform als Islamist, kopiert 1:1 die Inszenierung und Präsentation weltweit bekannter Terroristen, und dann beschwert er sich lauthals darüber, dass seine Botschaft exakt so aufgenommen wurde.
Also, entweder ist Herr Rüdiger dumm-dreist oder er hält den Rest der Menschheit für komplett verblödet. Dass deutsche Politiker aus dem erlauchten Kreis der moralisch Verkommenen sowie Funktionäre des DFB darauf hereinfallen, das auch noch goutieren und hofieren, davon war leider auszugehen. Deutschland im Jahre des Herrn anno 2024:
Da werden Schulmädchen denunziert und mit Gefährderansprache sanktioniert, staatliche Meldestellen für Cordhosen und Zopffrisuren eingerichtet, aber öffentlich bekennende Islamisten, Staatsfeinde und Israelhasser öffentlich gepampert bis der Arzt kommt. Da fällt mir bald nichts mehr zu ein. Free Germany!

..das ist ab sofort mein Motto. So werden Revolution geboren..Nun gut etwas überschwänglich...aber egal.

Sabine Lehmann | Do., 28. März 2024 - 13:15

Antwort auf von Helmut Bachmann

Hat er doch schon, der Herr Rüdiger, sich positioniert. Erst inszeniert er sich auf einer weltweit bekannten Internetplattform als Islamist, kopiert 1:1 die Inszenierung und Präsentation weltweit bekannter Terroristen, und dann beschwert er sich lauthals darüber, dass seine Botschaft exakt so aufgenommen wurde.
Also, entweder ist Herr Rüdiger dumm-dreist oder er hält den Rest der Menschheit für komplett verblödet. Dass deutsche Politiker aus dem erlauchten Kreis der moralisch Verkommenen sowie Funktionäre des DFB darauf hereinfallen, das auch noch goutieren und hofieren, davon war leider auszugehen. Deutschland im Jahre des Herrn anno 2024:
Da werden Schulmädchen denunziert und mit Gefährderansprache sanktioniert, staatliche Meldestellen für Cordhosen und Zopffrisuren eingerichtet, aber öffentlich bekennende Islamisten, Staatsfeinde und Israelhasser öffentlich gepampert bis der Arzt kommt. Da fällt mir bald nichts mehr zu ein. Free Germany!

David Wallner | Mi., 27. März 2024 - 20:23

Leider wird im Interview nicht erwähnt, dass Rüdiger kein unbeschriebenes Blatt ist. Aus einem NZZ-Artikel:
„Ist Rüdiger sich also gar nicht darüber im Klaren, welche Botschaft er da sendet? Das ist genauso möglich wie das Gegenteil. Seine Kritiker allerdings können darauf verweisen, dass es nicht das erste Mal ist, dass Rüdiger zu reden gibt. 2020 versah er auf Instagram ein Foto mit einem Like, das ein weltbekannter Mixed-Martial-Arts-Kämpfer veröffentlicht hatte. Es zeigte den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, auf dessen Gesicht der Abdruck einer Schuhsohle zu sehen war. Kurz zuvor hatte Macron dem Islamismus in Frankreich den Kampf angesagt, nachdem der französische Lehrer Samuel Paty von einem Extremisten ermordet worden war. Die Bildunterschrift in russischer Sprache lautete: «Und möge Allah all diejenigen bestrafen, welche die Ehre der besten Menschen des Propheten Mohammed verletzen.»“

hans willi wergen | Do., 28. März 2024 - 23:44

Antwort auf von David Wallner

Als erstes bin ich der Meinung, daß Antonio Rüdiger ganz genau weiß, was dieser erhobene Zeigefinger in beiden Variationen bedeutet.
Deshalb glaube ich, daß er damit ein Zeichen setzen wollte, und das wie in einem vorhergehenden Post beschrieben nicht zum ersten mal.
Es gibt jetzt 2 Möglichkeiten warum er das gemacht hat.
1. Er wollte damit bei seinen Arabischen Freunden Linientreue bekunden, oder
2. er ist wie Ahmad Mansour in einem Interview sagte "Strohdoof"
Die 2. Variante glaube ich nicht, denn soviel Dummheit traue ich ihm nicht zu.
Immerhin hat der IS nach Terreranschlägen und Enthauptungen dieses Finger auch gezeigt. Und das weiß heute jeder.
Er musste also wissen, was diese Geste von Ihm in der westlichen Welt auslöst.
Für mich ist er ein Wolf im schafpelz.
Der entscheidende Punkt bei der Sache ist, daß er für die "Deutsche Nationalmannschaft" spielt.
Darum wird jetzt alles verharmlost. Wenn dies bei einem unserer Gegner passiert wäre? Die Medien hätten sich in D überschlagen

Gerhard Lenz | Mi., 27. März 2024 - 20:44

Wenn es nach so manchem Foristen ginge, wäre das genau die richtige Antwort.

Denn wozu das ganze Federlesen, der Mann ist doch Muslim! Teeren und Federn, wie im Mittelalter!

Und überhaupt: Wannsee 2.0 war doch wohl eindeutig!

Aber wer sowas fordert, der ist natürlich kein Nazi, kein Rassist, überhaupt nicht. Nur ein besorgter Bürger.

Und was interessiert schon, wie ein Islamwissenschaftler, der eine ganz andere Qualifikation hat als irgendein Aufgebrachter, der ausser Empörung und rechtem Denken nichts vorzuweisen hat, die Sache beurteilt?

Ehrenwert, eine Stimme zu bringen, die zu einer differenzierten Sichtweise auffordert. Allerdings, so zeichnet sich ab, eine unglaubliche Überforderung für so manchen Foristen.

Der Einzige, der hier chronisch überfordert ist, sind Sie, Meister Lenz. Überfordert mit Fakten und dem was normale Menschen Realität nennen. Das einzige womit Sie vorzüglich zurechtkommen und womit Sie nicht überfordert sind, ist Andersdenkende niveaulos und beleidigend herunter zu putzen, erbärmlich.

Lebt denn Herr Rüdiger überhaupt noch in Deutschland? Er spielt seit 2015 für ausländische Vereine, erst für AS Rom, dann für Chelsea und jetzt für Real Madrid. Wahrscheinlich ist seine deutsche Staatsbürgerschaft das Einzige, was ihn noch mit Deutschland verbindet, oder je verbunden hat, und da man durch die Teilnahme an einer WM oder EM seinen Marktwert eben nochmal steigern kann, und Rüdiger keine andere Staatsbürgerschaft einer großen Fußballnation (die waren wir ja mal) hat, spielt er halt in der deutschen Nationalmannschaft.
Wahrscheinlich ist er hier aber nicht mehr steuerpflichtig, sondern versteuert sein Gehalt, das in die zig Millionen pro Jahr gehen dürfte, an seinem jeweiligen Arbeitsplatz.
Und bevor Sie von Wannsee 2.0 faseln, Herr Lenz: Lesen Sie Martin Sellners Buch "Remigration". Da wird Leuten mit dem Verhalten von Rüdiger tatsächlich nahegelegt, mal an Remigration zu denken. Von Zwang war aber nie die Rede.

Frau Lehmann: Wäre zwar nicht nötig gewesen, aber danke, dass Sie meinen Kommentar so schnell, eifrig und wie üblich ziemlich überdreht bestätigt haben.

Herr Klaus:
Gilt das, was Sie über Rüdigers Wohnort behaupten, auch für Alice Weidel, die wohl überwiegend in der Schweiz lebt? Wollen Sie ernsthaft behaupten, ein "richtiger Deutscher" müsse auch für einen deutschen Verein spielen?

Passt natürlich irgendwie zu Ihrer Buchempfehlung: Die Schriften des rechtsextremistischen, österreichischen Identitären-Chefs zu empfehlen muss ich wirklich nicht weiter kommentieren - das ist an sich schon aussagekräftig genug. Dumm nur, dass Sie DEN zumindest auf dem Hof des rechtsextremistischen Vordenkers Kubitschek in Schmallroda wohl nicht mehr bewundern können - Sellner wurde mittlerweile von deutschen Behörden zur "Person non grata" erklärt.

Ein extremistischer Wanderprediger weniger!

Sabine Lehmann | Mi., 27. März 2024 - 21:08

Und zwar den in der Mitte meiner Hand. Und der ist genauso eindeutig und unmissverständlich wie der "Tauhid" Finger!
Seyran Ates hat heute unmissverständlich erklärt, dass diese Geste eindeutig die des IS ist und damit dem islamischen Terrorismus zuzuordnen ist. Das ist niemals Teil eines Gebetes u. steht NICHT im Koran! Und genau DAS hat unser Mannschafts-"Held" Rüdiger beabsichtigt: eine Provokation sondergleichen. Im Kontext aktueller Terroranschläge in Israel und Moskau muss man sich da schon fragen, ob Herr Rüdiger entweder nicht mehr alle Murmeln auf der Kette hat oder einfach nur gefährlich ist wie viele seiner radikalisierten muslimischen Landsleute. Ein Blick in türkische und arabische soziale Netzwerke im Internet könnte da erschreckend aufschlussreich sein. Der IS feiert Rüdiger im Netz!
Aber Dumm-Deutschland soll hübsch weiter die Klüsen vor Realitäten verschließen, denn dumm wählt "gut"!? Ich habe so dermaßen die Faxen dicke hier in diesem Land, ich könnt grad platzen!!

R.Blank | Do., 28. März 2024 - 08:49

In einem christlichen Land, in dem der Islam eine Minderheitenreligion ist, kann man nicht verlangen, dass Feinheiten wie dieser Finger, der breiten Öffentlichkeit bekannt sind. Seit vielen Jahren bekommen wir diese Geste, die weissen Gewänder, der Bart, der strenge Blick, die Haltung auf einem Gebetsteppich, doch überwiegend oder sogar ausschliesslich im Zusammenhang mit Isis, Taliban, Osama bin Laden, Hamas und Terror und abscheulichen Verbrechen, als latente Bedrohung unserer Lebenswelt und Werte, zu sehen.
Weis das ein Toni Rüdiger nicht? In welcher Welt lebt er denn?
Ich hätte ein Nachdenken und eine sofortige Aufklärung von ihm erwartet und nicht die Beschwerde, dass die sich aufdrängende Interpretation seines Bildes nicht seiner Intention entsprach.

Christa Wallau | Do., 28. März 2024 - 09:28

wäre nur dann "maßlos übertrieben" zu nennen, wenn andererseits ein ausgestreckter Arm nicht sofort als Ausweis für einen Nazi angesehen würde.
In der heutigen Situation, in welcher jedem Ethno-Deutschen jegliches offene Bekenntnis zu seinem Land und seiner Religion übel genommen wird, ist es nicht mehr als recht, wenn dies auch bei anderen Ethnien, Ideologien und Religionen erfolgt.

G e n a u darum geht es, wenn Herr Reichelt die offen zur Schau gestellte Islamzugehörigkeit des Herrn Rüdiger kritisiert und als Bekenntnis zum Islamismus deutet.

Selbstverständlich bedeutet das m. E. nicht etwa, daß die gesamte aufgeheizte, hysterische Debatte wegen irgendwelcher Gesten und Symbole ü b e r h a u p t richtig und vernünftig ist.
Aber wenn schon, dann wenigstens überall gleich!
Die Unausgewogenheit bzw. drastische
Einseitigkeit im Umgang mit Personen, die "verdächtige" Zeichen, Gesten und Worte benutzen, d a s ist das eigentliche Problem - nichts anderes.

Ernst-Günther Konrad | Do., 28. März 2024 - 09:31

Jede Medaille hat zwei Seiten. Ja, Herr Abdel-Samed, man kann argumentieren, die Geste gehöre zum Glauben, habe ursprünglich nicht in allererster Linie böses im Sinn und Rüdiger habe sich nur völlig unvoreingenommen einer harmlosen Geste bedient. Ihre Erklärungen haben da durchaus was für sich. Aber, man kann eben diese Geste auch völlig anders interpretieren, und zwar so, wie Herr Reichelt das tut, ob es im konkreten Fall zutrifft? Auch das wissen wir nicht. Ich frage mich nur, wenn ein Fußballstar in den asozialen Medien auftritt und seine Fans bedient, muss er da mit einem solchen mindestens missverständlichen Zeichen Ärger produzieren? Wenn man bedenkt´, welche Handzeichen, Halbsätze, sonstige Zeichen schnell und unmissverständliche als Nazi abgestempelt wird, obwohl in völlig anderem Sachzusammenhang benutzt, muss sich Herr Rüdiger zumindesten kritischen Meinungen stellen. Und ja, besser ist es immer, mit den Betroffenen vorher zu reden. Das hätte Reichelt tun können.

S. Kaiser | Do., 28. März 2024 - 10:25

HAS ist einer der glaubwürdigsten Islamkritiker, und ich schätze ihn u.a. für seinen öffentl. Widerspruch ggü Steinmeier in 2019. In diesem spez. Fall finde ich es allerdings wirklich schwierig sich ein Bild zu machen. Eine Geste, die offenkundig (wie von HAS dargestellt) missbraucht wird, ist im spontanen Kontext anders zu gewichten als in einem inszenierten Kontext. Und um klarzustellen, dass sie nicht im missbräuchl. Kontext interpretiert werden kann, ist die heutzutage übliche Vorgehensweise, ihr einen Disclaimer voranzustellen. Das mag von einem Fußballspieler auf social media wahrscheinl. zuviel verlangt sein. Aber wie HAS ausführt, auch eine nachträgl. Stellungnahme hätte den öffentl. Bedenken bereits Rechnung getragen. Auch muss man festhalten, dass Rüdiger Anpassung an die dtsche Mannschaft bewiesen hat, indem er beim Hand-vor-dem-Mund-Foto in Qatar mitgemacht hat, obwohl es ihm sichtlich gg die eigene Überzeugung ging. Man sollte ihm dh auch im privaten seine Freiheit lassen.

Albert Schultheis | Do., 28. März 2024 - 10:39

Der gute Rüdiger - schon allein sein Name bezeugt doch bereits seine, man möchte fast sagen spießbürgerliche Unschuld! - Also was regen sich da die einschlägigen Rächten Faschisten wieder künstlich auf über das öffentliche IS-Bekenntnis? Das ist doch sein gutes Rächt! Freie Meinungsäußerung! - Da wo sie dienlich und zuträglich ist! Warum denn nicht? Steht doch nur für Happy Ramadan und Hals-Abschneiden mit Alahu akbar! Die stramm erhobene ausgestreckte rächte Hand wird doch auch allenthalben zelebriert in Deutschland und nur ein paar wenige erz-linke Faschisten regen sich darüber künstlich auf. Wofür die steht ist auch bekannt! Gut dass hier Gleiches mit gleichem Rächt für alle vergolten wird. Sind doch nur Handzeichen. Mir klappt auch manchmal der rechte Arm hoch, gelle Lenz! Liegt doch in der DNA von Horsts, Kais, Gerhards und Rüdigers.

Ferdinand Jensen | Do., 28. März 2024 - 10:48

Es gibt verschiedene Meinungen und Herr Abdel-Samad hat seine Meinung in die Diskussion geworfen. Ich finde es gut, dass es eine offene Diskussion gibt. Allerdings ist Herr Rüdiger auch selbst schuld, dass er eine umstrittene Geste gezeigt hat. Der DFB hätte die Aufgabe gehabt, Herrn Rüdiger darauf hinzuweisen, dass diese Geste umstritten ist und in Zukunft besser darauf achten soll, Missverständnisse zu vermeiden.

Ob Herr Rüdiger tatsächlich islamistisch angehaucht ist, wird sich in der nächsten Zeit zeigen. Die Bluthunde haben die Fährte aufgenommen.

Gisela Hachenberg | Do., 28. März 2024 - 12:10

Sorry, aber der Text liest sich für mich so, als wolle Herr Abdel-Samad einen „Kumpel“, der gar nichts Böses im Sinn hat, verteidigen. Rüdiger mag ein guter Fußballer sein. Aber kann/darf er deswegen Gesten zeigen, die nicht eindeutig in der Auslegung sind? Dies sieht man daran, dass Herr Mansour, zwar sehr vorsichtig, und die beiden von mir sehr geschätzten Damen, S. Ates und Prof. Schröter, eine ganz andere Meinung vertreten als der hier Interviewte. Einige Fußball Millionäre sind überheblich und denken, sie können sich benehmen, wie sie wollen. Deutsche Fußball Nationalspieler sollen guten Fußball spielen. Dafür werden sie fürstlich bezahlt. Alles andere können sie machen, aber nicht immer öffentlich posten. Denn leider sind sie (manchmal schlechte) Vorbilder für junge Menschen. Im Übrigen nervt mich inzwischen dieses ganze Islamismus hin und her Gelaber gewaltig!

Walter Gustav | Do., 28. März 2024 - 13:12

Gott seis gedankt, interessiert mich dieser ganze Laden nur noch,..nee gar nicht mehr. Die koennten in meinem Hof oder Garten kicken, ich ginge ein Bier trinken.

Sabine Lehmann | Do., 28. März 2024 - 13:41

"Ich habe mich zu Ostern festlich hergerichtet u. dachte, ich könnte das mit dem Rest der Welt teilen. Also machte ich ein Foto. Zu sehen, ich wie folgt:
Im beige-braunen Kostüm mit schwarzen Springerstiefeln u. schicker Zopffrisur. Neben mir ein Globus, hinter mir ein Hakenkreuz an der Wand, und ich grüße mit ausgestrecktem Arm in die Kamera....."
Eine Stunde später kam die GSG 9 und hat mich abgeholt. Jetzt sitze ich bei Nancy im Foyer, danach hinter schwedischen Gardinen, ich wurde schon zum Nazi des Jahres gewählt....
Hilfloser Versuch einer Exculpation, ich hätte das doch SO nicht gemeint. Die Ursprünge des Grußes lägen im alten Rom. Der Saluto Romano wäre ein militärischer Gruß, bei dem der Arm ausgestreckt wurde. Auch die römische Bevölkerung grüße sich, indem sie den Arm heben würden. Und das Kreuz? Das Hakenkreuz würde auch "Swastika" genannt. Das Wort stamme aus dem Sanskrit als „Glücksbringer“, Sonnenrad u. Symbol für Licht u. Leben..."
Ironie aus, reine Fiktion. Reflektion?

Markus Michaelis | Do., 28. März 2024 - 15:35

Geht es wirklich "nur" um Islamisten? Dann stellt sich die Frage, was ein Islamist ist. Jemand, der mit Gewalt seine Gesellschaft herbeibomben will? Das wären sehr wenige Menschen - geht es wirklich nur darum, um die wenigen? Jemand der gegen unsere FDGO ist? Fast alle Menschen in der Welt sind gegen unsere FDGO, weil ihre Staaten und Gesellschaften anders verfasst sind und Selbstverständlichkeiten dort gegen die Verfassung bei uns verstoßen. Meinen wir das damit? Meine wir damit, dass der letzte Satz Wortglauberei sei und es einfach darum geht, ein anständiger Mensch zu sein, worunter alle anständigen Menschen dasselbe verstehen? Mir ist das alles nicht so klar.

Ich glaube, es geht nicht um Extremerscheinungen, wie Islamisten. Ich denke, es geht um die Mitte der Gesellschaft und dass es für diese keine so universellen Wahrheiten gibt, wie wir gerne hätten. Der Islam (nicht der Islamismus) ist eine von vielen großen anderen Wahrheiten und die Gesellschaft kämpft um Deutungen.